R7: Sarcoglycanopathien
Genotyp-Phänotyp Korrelationen in Sarcoglycanopathien (LGMD 2C-F)
Die Sarcoglykanopathien (LGMD2C-F) werden durch Mutationen in vier Sarcoglycan-Genen verursacht. Der Sarcoglycan-Komplex ist Teil der großen Gruppe Dystrophin-assoziierter Proteine. In diesem Projekt sollte eine genaue Patienten-Genotypisierung vorgenommen und mit klinischen Phänotypen korreliert werden. Dabei sollten mögliche klinische Unterschiede zwischen den einzelnen Krankheitsbildern der individuellen Sarcoglykan-Genmutationen und die Auswirkung spezifischer Mutationen bestimmt, Risikofaktoren für die Entwicklung einer Kardiomyopathie identifiziert, und Zwillingspaare mit unterschiedlichen klinischen Schweregraden untersucht werden, um den Einfluß modifizierender Faktoren zu studieren. Immunhistochemische Phänotypen sollten für alle Patienten erstellt werden, um gemeinsame Muster bei Sarcoglykan-Defizienzen als Abbild der biochemischen Zusammensetzung des Sarcoglykankomplexes aufzuspüren, und um Defizienzen, die durch andere mit dem Sarcoglykan-Komplex interagierende Proteine verursacht sind, zu analysieren. Ziel ist es, neue Muskeldystrophie-Kandidatengene zu finden. Patienten mit immunhistochemisch charakterisierter Sarcoglykan-Defizienz ohne detektierbare Mutation in bekannten Genen sollten dann auf primäre Defizienz in diesen sowie anderen putativen Muskeldystrophie-Proteinen untersucht werden.
Ansprechpartner
Projektleitung:
Prof. Dr. Carsten Bönnemann