R21: Steroide bei Kardiomyopathie
Der Effekt von Steroiden auf die Herzfunktion von Tiermodellen für Muskeldystrophie mit Kardiomyopathie
Viele Formen von Muskeldystrophie gehen mit Veränderungen der Herzmuskulatur einher und Kardiomyopathien tragen zur erhöhten Mortalität von Patienten mit Muskeldystrophien bei. Patienten mit Duchenne Muskeldystrophie (DMD) zeigen in bis zu 90% eine kardiale Mitbeteiligung. Im Krankheitsverlauf bildet sich zuerst eine hypertrophe und schliesslich eine dilatative Kardiomyopathie aus, was oft zum Tode der Patienten führt. Es wird vermutet, dass zirkulierende Zytokine und eine kardiale Entzündungsreaktion mit zur kardialen Schädigung beitragen. Anti-entzündliche Therapien könnten daher einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Kardiomyopathie bei Patienten mit DMD und anderen Muskeldystrophien, die mit dem Dystrophien-Glykoprotein Komplex (DGC) assoziiert sind, haben. In unserem Forschungsprojekt untersuchen wir den Effekt von oralen Glukocorticoiden, der derzeitigen Standardtherapie bei DMD, auf die Herzfunktion von Mausmodellen für DMD (mdx) und Gliedergürteldystrophie 2F (delta-Sarcoglycan defiziente Gliedergürteldystrophie, LGMD2F; Scgd -/- Maus). Beide Mausmodelle weisen sowohl eine Muskeldystrophie als auch eine Kardiomyopathie auf. Wir werden erstmals die in vivo Herzfunktion der Mausmodelle vor und nach Therapie mit Glukocorticoiden untersuchen, um festzustellen, ob orale Glukocorticoide die Ausbildung einer Kardiomyopathie verhindern können. Zusätzlich werden wir analysieren, ob die Kardiomyopathie von erhöhten TNF-alpha-Werten begleitet ist und diese sich unter der Glukocorticoid-Therapie bessern.
Ansprechpartner
Projektleitung:
Prof. Dr. Volker Straub
Prof. Dr. Kate Bushby
Dr. Guy MacGowan