R10: Telethonin
Die molekulare Basis der Gliedergürteldystrophie LGMD2G: Charakterisierung von Telethonin
Ziel des Projekts ist, zum Grundlagenverständnis der Myofibrillen-assoziierten Formen der Gliedergürtel-Dystrophie (LGMD), insbesondere der LGMD-2G, beizutragen. Die autosomal-rezessive LGMD2G ist dem Sarcomer-Protein Telethonin zugeordnet, welches im Bereich der Z-Scheiben reifer Myofibrillen lokalisiert ist. Telethonin wird als mRNA reichlich exprimiert, jedoch ist die Proteinmenge in differenzierten Muskelzellen nur gering, was daraufhin deutet, dass der Proteinspiegel dynamisch reguliert ist. Funktionelle Analysen haben ergeben, dass Telethonin mit Titin interagiert, und möglicherweise als Signalkomponente bei der Myofibrillenbildung oder deren Umsatz beteiligt ist. Um die pathophysiologische Rolle des Telethonins zu verstehen, muss man sein physiologisches Expressionsprofil sowie seine posttranslationalen Modifizierungen kennen. Es sollten deshalb in diesem Projekt neue Antikörper für die Analyse des Telethonins auf zellulärer Ebene – einschließlich Biopsiematerial aus Patienten – hergestellt und Telethonin bezüglich seiner Funktionen in verschiedenen Signalwegen zu charakterisiert werden. Das zeitliche und räumliche Expressionsmuster des Telethonins in der Muskelentwicklung in vivo sollte erstellt und mit Hilfe biochemischer Tests die Phosphorylierung des Telethonins durch zelluläre Kinasen und die Regulation der Telethonin-Titin-Interaktion untersucht werden.
Ansprechpartner
Projektleitung:
Prof. Dr. Mathias Gautel