Pilotstudie mit L-Arginin und Metformin bei Muskeldystrophie Duchenne
Ziel der Studie war es zu zeigen, dass die 16-wöchige Einnahme von L-Arginin und Metformin zu einer Verbesserung des muskulären Energiestoffwechsels bei Patienten mit Muskeldystrophie vom Typ Duchenne führt und somit eine Verbesserung der Muskelkraft und Verminderung einer vorzeitigen Erschöpfbarkeit bewirkt. Langfristig soll so eine Verlängerung der Zeit bis zum Verlust der Gehfähigkeit erreicht werden. L-Arginin ist eine halb-essentielle Aminosäure, die durch den menschlichen Organismus selbst hergestellt werden kann. Allerdings sind die entstehenden Mengen nicht ausreichend, um den Bedarf vor allem bei heranwachsenden Menschen vollständig zu decken, weshalb es zusätzlich mit der Nahrung aufgenommen werden muss. L-Arginin ist wichtiger Bestandteil des Harnstoffzyklus, wo es zu Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt wird, was wiederum die Energieproduktion im Skelettmuskel stimuliert. Metformin ist ein orales Antidiabetikum und wird zur Senkung von erhöhtem Blutzuckers sowie bei Insulinresistenz angewendet. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Knaben mit Muskeldystrophie Duchenne oft eine Insulinresistenz (Vorstufe der Zuckerkrankheit) vorhanden ist. Dies bewirkt ein vermindertes Eindringen von Glucose (Blutzucker) in die Muskelzellen, was zu einer Verminderung der Muskelkraft führen kann.
Oktober 2013: Die Studie ist abgeschlossen, eine Nachfolgestudie bereits in Planung - wir berichten in Kürze!